Die drei Bären
Kapitel 15

***


Das Wolkentütatüt flog und flog und bevor es die Bärenbrüder bemerkten setzte es zur Landung an.
Sie landeten wirklich in einer alten verfallenen Stadt. Scheinbar waren hier die einzigen Einwohner Mäusefamilien und ihre Freunde.
Da war ein Haus mit einem weißen Schild und einem roten Kreuz darauf, ob da der Mäusedoktor zu Hause ist?
Bevor die Brüder die Glocke betätigen konnten, fing diese schon laut an zu bimmeln.
Kling, Klang, Klong machte es und plötzlich schaute Frau Maus zur Tür heraus.
"Was macht Ihr für einen Lärm!", schimpfte sie.
Die Bären waren stumm vor Schreck. Theo faßte sich als Erster und sagte zu Frau Maus:
"Guten Morgen, wir sind die Bärenbrüder aus dem Bärental. Wir haben einen kranken Storch dabei. Ein Krokodil wollte ihn fressen und hat das Bein angebissen. Kann der Herr Doktor Herrn Adebar wohl helfen?"
"Das tut mir aber sehr leid" , sprach Frau Maus, "mein Mann ist gerade auf Hausbesuch unterwegs."
Als der Storch das hörte fing er laut an zu jammern: "Mein Bein, aua, mein Bein!", rief er.  "Mein Bein fällt ab, mein Bein fällt ab! Au! Au! Au!"
Frau Maus kratzte sich am Kinn und überlegte laut was sie tun könnte:
- Ich könnte die Brieftaube schicken -  ( Aber die hat der Doktor mitgenommen )
- Ich könnte pfeifen -  ( Das geht nicht, die falschen Zähne klappern nur )
- Ich könnte laut singen -  ( Das geht nicht, davon wird nur die Milch sauer )
- Ich könnte Lichtsignale geben - ( Das geht nicht, die Batterie ist noch nicht erfunden )
- ICH HABS!!!-
"Ich werde den Gong kräftig schlagen, das hallt im Tal, und der Doktor wird wissen, daß er dringend nach Hause kommen muß!" Rief sie nun den Bären zu und lief los, den Gong zu holen.

***

Es schepperte und lärmte so sehr, daß selbst die Fledermäuse in ihren Schlafhöhlen wach wurden.
Während nun alle auf den Doktor warteten, legte sich langsam die Dämmerung über die Stadt.
Der Storch schlief vor Erschöpfung ein, und auch Walter fielen die Augen zu.

Am Ende des Tages aber flog  die Eule wieder in die kleine Stadt im Westerwald, gab ihre Notizen einem Papa, der dann die Abenteuer seinem kleinen Mädchen als
Gute-Nacht-Geschichte
 erzählte.


***


 

©by Syt 2009
©Storch by Diana Todd

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