Doktor
Maus hat sich größte Mühe gegeben, das Bein von Herrn Storch zu
versorgen.
Er sagte dem Storch, daß der Gips nun 6 Wochen
am Bein bleiben muß, damit der Knochen wieder gesund wird.
Als
es aber zum guten Schluß eingegipst war, trat ein Problem
auf: Mit dem kranken Bein konnte Herr Storch nicht fliegen, und nur auf
der Stelle stehen ging auf Dauer ja auch nicht. Nach Futter suchen
war sehr schwierig, da er das Bein ja nicht krumm machen konnte.
Frau
Storch war zurück geblieben um die Jungen zu versorgen. Sie konnte
ihren Mann also auch nicht versorgen.
Was konnte man nun tun,
um es dem Storch einigermaßen erträglich zu machen?
Doktor
Maus dachte zuerst an eine Krücke, er versuchte einen alten Ast dafür
zu verwenden.
Doch das klappte nicht, weil der Storch sie
nicht unter den Flügel stecken und damit balancieren konnte.
Rollstuhl
fahren ging auch nicht, weil er ja das kranke Bein nicht krumm machen
konnte, und die Fußstütze des Rollstuhls sich nicht verändern ließ.
Nur
stehen war auch nicht möglich, da das kranke Bein dabei ja immer dicker
werden konnte und außerdem dann weh tat.
Plötzlich hatte der
Storch eine Idee.
"Doktor Maus!" rief er. "Ich
hab´s! Im letzten Jahr haben wir
in einer kleinen Stadt unser Nest gebaut und unsere Jungen groß
gezogen. Dort haben die Kinder mit einem Ding gespielt, was sie
Luftballon nannten. Das Teil konnte fliegen!"
"Wie sieht denn
ein Luftballon, oder wie das Ding heißt, aus?" fragte Dr. Maus.
Der
Storch überlegte einen Moment und sagte dann: "Es ist rund oder
länglich und hat eine Schnur. Man muß aber vorher was in das Teil
einfüllen, sonst klappt das nicht."
"Mhh", meinte
Doktor Maus, "die Idee ist nicht schlecht. Aber wer soll nach so einem
Ballon suchen? Wer füllt ihn dann mit Luft, und vor allen Dingen: wie
soll Dich ein Luftballon entlasten? Hast Du eine Idee?"
"Mmmhhh",
mein Schwager wohnt in der Stadt."
"Aber fragen
wir doch die
Bärenbrüder", meinte der Storch.
Gesagt getan, sie riefen aus
Leibeskräften nach Oskar, Walter und Theo.
Doktor Maus holte
seine Frau.
Als dann die drei Geschwister und der Papagei PI
kamen, überlegten alle zusammen, wen man in die Stadt schicken könnte,
um
nach dem Luftballon zu suchen.
Sie beratschlagten in ihrem
Garten vor der Stadt. Viele Vorschläge wurden gemacht und wieder
verworfen.
Dann hatte PI die Idee: "Wir schicken die Ameise
Bommel zum Suchen los!", sagte er.
"Die Ameise hat so viele
Gefährten, sie werden bestimmt wissen, wohin man gehen muß."
So
wurden sich alle einig. Die Ameise Bommel wurde gerufen und bekam den
Auftrag,
das Geheimnis des Luftballons zu lüften und den Luftballon für den
Storch zu besorgen.
Am
Ende des Tages aberflog die
Eule wieder in die kleine Stadt im Westerwald, gab ihre
Notizen
einem Papa, der dann die Abenteuer seinem kleinen Mädchen als
Gute-Nacht-Geschichte
erzählte.