Die drei Bären
Kapitel
19

Der
Wassermann und seine Nixen sammelten nun einige ihrer Luftblasen und
verknoteten das untere Ende. Danach suchten sie Seetang, um die so
entstandenen Luftballons aneinander zu binden.
Sie hatten eine
solche Freude dabei, daß das Meer anfing zu tanzen.
Als sie
sich dann beruhigt hatten, übernahm der Wassermann drei der Ballons und
begab sich zu den Korallen.
"Guten
Tag, ihr Lieben, geht es Euch gut?", fragte er. "Ja, danke der
Nachfrage. Wie geht es Dir, edler König?", antworteten die Korallen im
Chor.
"Mir geht es gut", antwortete der Wassermann. Ich
brauche heute Eure Hilfe."
"Wir helfen gerne",erklang es
wiederum im Chor. "Was sollen wir tun?".
"Seid so nett, und
überlaßt mir etwas von Eurer schönen Farbe, damit ich die Luftballons
damit einfärben kann."
"Ja gerne, warte bitte einen kleinen
Moment, wir pusten dann unsere Farbe in die Ballons", antwortete der
Korallenchor.
"Macht das", sprach der Wassermann, "aber nicht
zu kräftig, damit die Ballons nicht platzen".
Gesagt getan,
die Ballons bekamen die schönen Farben der Korallen.
Der
Wassermann bedankte sich bei den Korallen und bewegte seine
Schwanzflosse, um langsam an die Oberfläche seines Reiches zu gelangen.
Er
flüsterte den Ballons zu: "Fliegt mit meinem Gevatter Wind, bis Ihr am
Ufer eines Sees einen kleinen Jungen im Gras liegen seht. Ihm vertraut
Euch an, und er wird Euch zu seiner Schwester bringen."
Die
Ballons
ruckelt ein klein wenig, um zu zeigen, daß sie verstanden hatten. An
der Oberfläche des Meeres angekommen kam ein kräftiger Windstoß, und
nahm die Ballons mit sich fort.

Der
Wassermann rief nun die Traumfee und bat, sie dem kleinen Mädchen im
Traum zu sagen, daß der große Bruder ihr Luftballons schenken würde.
Sie solle dann mit den Ballons einen Storch suchen, damit er den
Luftballons den Weg in die alte Stadt zeigen konnte.
Am Ende
des Tages
aber flog die
Eule wieder in die kleine Stadt im Westerwald, gab ihre Notizen
einem Papa, der dann die Abenteuer seinem kleinen Mädchen als
Gute-Nacht-Geschichte
erzählte.
