Die drei Bären
Kapitel 20

***

Die Luftballons flogen, vom Wind geleitet, bis sie über einem See schwebten. Dort sahen sie einen kleinen Jungen im Gras liegen und träumen.
Sie flüsterten dem Wind zu, sie nun langsam ans Ufer zu pusten, sie seien am ersten Ziel ihrer Reise angelangt.
Langsam sanken die Luftballons herab.
Der Wind konnte nicht widerstehen und pustete dem kleinen Jungen vorsichtig ins Gesicht.
Felix, so hieß der kleine Junge, faßte sich an die Nase und mußte niesen. `Was ist denn das?`. dachte er, und schlug die Augen auf.
"Oh, Luftballons, und die Schnur hängt noch im Wasser.
Die Ballons sind aber schön, ich nehm sie meiner kleinen Schwester Danny mit", sprach er zu sich selber.
Er stand auf und ging ans Ufer, um die Ballons aus dem Wasser zu holen.
Der Wind pustete aber immer ein klein wenig an die Ballons, und Felix hatte Arbeit, sie unversehrt aus dem Wasser zu fischen.
Schließlich hatte er aber die Schnur erwischt und die Ballons damit an der Hand.
So schnell er konnte, lief er nach Hause. Er rief seine Schwester, um ihr die Luftballons zu zeigen.
"Danny, schau, ich habe Luftballons gefunden, möchtest Du sie haben?".
Danny nickte heftig und erzählte Felix ihren Traum.
Beide überlegten nun, ob Felix wohl bei der Suche nach dem Storch dabei sein sollte, oder ob Danny lieber alleine los gehen sollte.
Die Eltern erlaubten es nämlich noch nicht, daß die kleine Tochter außerhalb des Gartens alleine Unterwegs sein konnte.
Die Geschwister machten nun aus, daß Danny mit den Luftballons im Garten bleiben
sollte. Erst wenn kein Storch kam, wollten sie zusammen hinaus vor die Stadt gehen.

***

Danny hüpfte nun voll Freude mit den Luftballons im Garten herum, und als sie um die Ecke der Hofeinfahrt kam, sah sie schon einen Storch auf dem Weg stehen.
"Hallo Storch!",rief sie. "Kommst Du aus der alten Stadt?".
"Nein", antwortete der Storch, aber ich glaube Du suchst mich trotzdem. Ich soll den Luftballons den Weg in die alte Stadt zeigen."


Am Ende des Tages aber flog  die Eule wieder in die kleine Stadt im Westerwald, gab ihre Notizen einem Papa, der dann die Abenteuer seinem kleinen Mädchen als Gute-Nacht-Geschichte
erzählte

***

 

©by Syt 2009

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