Die Bärenbrüder fielen nach dem
ersten Schrecken in einen unruhigen Schlaf.
Sie träumten von
den Eltern, die sich arge Sorgen machten.
Sie sahen
im Traum ihre Freunde, die sich bereits auf die Suche nach ihnen
gemacht hatten.
Sie sahen und rochen einen riesigen
ausgehöhlten Baumstamm,
gefüllt mit dem süßesten Honig, den
man sich nur vorstellen kann.
Ein unheimliches Wesen
zeigte ihnen im Traum einen weiterführenden Weg.
Als
die Sonne langsam aufging, tauchte sie den Dunkelwald in ein etwas
helleres Licht, aber hier sangen keine Vögel, und es war unheimlich
still.
Die Bärenbrüder wurden nacheinander wach, aber sie
trauten sich nicht die Augen aufzumachen.
Aber irgendwann
blinzelte erst Theo, dann Oskar und zum guten Schluß auch Walter.
Sie
hatten großen Durst und lutschten etwas von der Feuchtigkeit der
Grashalme.
Nun wollte einer nach dem anderen seinen Traum
erzählen, und sie stellten fest, dass sie alle Drei den gleichen Traum
hatten.
Walter
schlug nun vor einfach so zu tun, als wenn es Wirklichkeit gewesen wäre
und sie auf den Scriper, so nannte sich das gruselige Wesen aus dem
Traum, hören würden.
Sie zogen los
und folgten der Sonne.
Nach gefühlten hundert
Stunden stand die Sonne senkrecht am Himmel.
Sie
waren vom vielen Laufen schon müde, den Hunger und Durst spürten sie
schon gar nicht mehr. Oder hatte Scriper, wie versprochen, die Gefühle
weggezaubert?
Theo sah auf einmal den Waldrand, nun
liefen sie, so schnell sie konnten.
Am Waldrand fanden sie
Brombeersträucher mit dicken dunkelroten Früchten.
Sie
schmeckten fast so wie der Honig im Traum.
Nachdem sie
gesättigt waren, besprachen sie wie es nun weiter gehen soll.
Oskar
war dafür, nach Hause zu laufen.
Walter war dafür,
so
lange am Waldrand entlang zu gehen, bis ein anderer Weg kam.
Theo
wollte in den Wald gehen, weil er ahnte, daß am Ende des Waldes der
See sein müßte.
So,
nun waren drei Vorschläge da, aber welcher war der beste? Sie
beschlossen, das kleine Stöckchen als Los entscheiden sollte.
Wer das längste Stöckchen zog,
sollte gewinnen.Sie hoben einen
kleinen Ast auf, zerbrachen ihn in drei verschieden lange Stücke.
Walter
hielt die Aststückchen in der Hand, und jeder Bruder zog ein Stück
heraus.
Theo zog das längste Stöckchen.
Also
gingen sie in den Wald hinein. Dieser war aber nicht mehr so unheimlich
wie der gestrige Wald.
Mit diesen
neuen Informationen flog die
Eule wieder in die kleine Stadt im Westerwald. Gab ihre Notizen
einem Papa, der dann die Abenteuer seinem kleinen Mädchen als