Als unsere Tochter geboren wurde und ich ihr zwinkerndes Lächeln sah, habe ich das erste Mal einen Mini - Stammbaum gemalt.
Eigentlich aus Spaß, um zu zeigen wem sie ähnlich ist, wenn sie
knatscht. Dazu klebte ich zuerst ein Bild von ihr in ein Fotoalbum
daneben jeweils Bilder von meinem Mann und mir, so wie den
dazugehörigen Großeltern. Dazu schrieb ich dann unsere Geburtsdaten und
Geburtsorte sowie die Sterbedaten und Sterbeorte meiner Eltern.Ich
hatte von meiner Mutter noch zu Lebzeiten unsere ganzen Fotoalben und
Familiendokumente bekommen.Tja, so fing es an, der Virus
Familienforschung hatte mich erwischt. Zuerst latent, dann flackerte
die Krankheit auf, und ich brach das erste Mal auf in Sachen Ahnen
suchen. Ich versuchte meinen Mann anzustecken. Da wir ja im
Westerwald wohnen, gingen wir zuerst auf die Friedhöfe in unserer
Umgebung, um nach alten Gräbern zu suchen. Wir verbanden es oft mit
Radtouren und waren irgendwie enttäuscht, daß die Gräber zum größten
Teil bereits eingeebnet waren. Ich telefonierte dann mit den
Pfarrern in den zuständigen Gemeinden und erfuhr, daß die Kirchbücher
nach Koblenz gewandert waren. Also gab ich erst mal Ruhe.Dann
infizierte sich eine angeheiratete Nichte mit dem Virus. Wir taten uns
zusammen, verdonnerten unsere Männer zum Kinder hüten und fuhren an
einem Nachmittag - bewaffnet mit Stift, Lupe, Papier und dem
Familienstammbuch meiner Großeltern mütterlicherseits - nach Koblenz
ins Landesarchiv. Mit dem Stammbuch, meinem Personalausweiß und 5.00 DM
bekamen wir Einlaß und eine Karre mit 6 alten Kirchenbücher. Diese
waren: eins mit den Trauungen, eins mit den Geburtseinträgen und eins
mit Sterbeeinträgen von den in Frage kommenden Jahrgängen.Nun fingen
wir an zu lesen und wurden fündig, auf der Karre türmte es sich
langsam.
Je mehr wir fanden um so spannender wurde es, aber auch um so
schwieriger zu lesen.An manchen Stellen mußten wir aber auch lachen,
denn die Pfarrer haben manches mal recht deftige Bemerkungen nieder
geschrieben.
Einmal mußte ich so lachen, daß der Saaldiener mich bat, leise zu
sein, da ich andere stören würde. Wenn ich es nicht einstelle, müßten
wir den Saal verlassen.Aber seht selbst, hättet Ihr an der Stelle nicht
auch laut gelacht?
` Er war ein leidenschaftlicher Schnapstrinker, trank aber ungefähr 1/2
Jahr vor seinem Tode nicht mehr, weil er gar keinen Schnaps mehr
vertragen konnte.´Der Eintrag stammt aus dem Jahre 1842
Leider hatte ich damals nicht so viel Geld um mir all die Dokumente schriftlich aushändigen zu lassen.
Eine Urkunde kostete damals ohne Stempel 5.00DM und mit 10.00DM.Mit den
nun folgenden Namen ging meine Familienforschung erst einmal für lange
Zeit in den Winterschlaf um im Jahre 2001 wieder zu erwachen. Dieses
mal weckte ein Neffe meines Mannes den schlafenden Virus und er
infizierte mich mit der noch schlimmeren Krankheit: dem Internet.Nach
einer langen Rotwein-Nacht überzeugte er mich wieviel einfacher doch
das Austauschen unserer Daten sei, wenn wir sie uns via E-Mail schicken
würden.Der Entschluß war gefaßt, statt am nächsten Morgen zu sortieren
fuhren wir in die nächste größere Stadt um ein Modem zu erwerben.
Damals knatterte es nur so, und ich ging wirklich nur ins Net um meine
Mail loszuschicken, die Antworten abzuholen, und das wars.Dann bekam
ich 2005 meinen DSL - Zugang und um mich wars geschehen.
Mit 61 Namen und 24 Familien begann meine intensivere Forschung
Familienname
erforschtes Gebiet
Kalwellis
Ostpreußen/Memelland
Wagenhäuser
Volkach und Astheim/Unterfranken,
(Oberhausen Rhld.
Essen-Frintrop abgeschlossen)
Ostelmann/Grüter
Oberhausen Rhld in 2007 wieder aufgenommen im Westerwald (abgeschlossen)
Die Daten meiner Groß und Urgroßeltern beider Seiten sind durch Stammbücher Heirats und Sterbeurkunden belegt.
Die Daten aus der Familie meines Mannes aus Ostpreußen
sind mit Trau- und Taufscheinen belegt, sie wurden später durch Ingo
Pauls Forschungen ergänzt.
Die Nebenlinie bezeichnet die
Geschwisternamen meiner Mutter und deren Abkömmlinge die ich aber nicht
weiter erforschen möchte, da sie teils bereits integriert sind und
teils für meine Kernfamilie an dieser Stelle nicht relevant sind. Daher
finden sich auch die Namen der Abkömmlinge meiner Brüder, der
Geschwister und Verwandten meines Mannes nicht auf diesen
Internetseiten, hier möchte ich die Interessen der Lebenden nicht
verletzen. Auf Wunsch der Familie meines jüngsten Bruders wird die Suche nach Vorfahren des
Ostelmann August oo Grüter Anna Katharina
im Ruhrgebiet wieder aufgenommen, da sie gerne mehr aus der Familie ihrer Großeltern erfahren möchten.