Es war
heiß und ich liebte alles was Wasser enthielt. Den
Bach, alle Eimer und Behältnisse in unserem Garten. Ein Faß roch
vorzüglich. Ich bin aber nur einmal da reingehüpft. Ojeh, da waren
Schlingen . Syt packte mich am Kragen und spritzte mich mit dem
Wasserschlauch ab.Das fand ich lustig und schüttelte mich so, daß Syt
auch ganz naß war. Wir machten dann ne Wasserschlacht daraus. Nur Syt
hat
nicht einmal in den Wassersstrahl gebißen. Der Chef bekam Mittags gleich
erzählt welch ein Ferkel ich doch sei, einfach so in die
Brennesselbrühe zu hüpfen! Nun steht das Faß hinterm Hühnerstall, da
kann ich ja nicht hin weil alles vergittert ist. Selbst am Zaun wurde
noch ein Zaun gebastelt.
Ich war ja pfiffig, ich kam überall
hin, wo ich nicht hin sollte!
Meine Beiden liebten es
mich neugierig zu machen. Irgendwie entdeckten sie immer was
ich gerade tat.
Wenn es ihnen nicht gefiel überlegten sie in
einer Tour, wie sie mir das Leben schwer machen konnten.
Die
Blumenbeete bekamen einen Kragen,mir schmeckte aber auch alles was sich
nicht wehrte. Die Kragenbilder kommen aber nicht hierhin, weil
Syt meint:
"
sonen Garten kann man nicht mehr zeigen."
Nun
bekam ich Beschäftigunstherapie. Sie nannten es Gurt anziehen und ins
Auto einsteigen üben. Wozu der Blödsinn gut sein sollte? Zwischen
Chef`s Beinen wars doch recht gemütlich. Der Gurt war wie ein
Pferdegeschirr. Bis
der mal an war! Ins Auto wurde ich gehoben und
dann dort an einem Teil festeschnallt. Runter vom Sitz ging nu
nicht mehr.
Mir
blieb nichts andres übrig als mich hinzulegen. Zur Belohnung
bekam ich dann ein Leckerlie. Ich mußte aber nicht alleine im
Auto bleiben.Syt und der Chef stiegen auch ein und wir fuhren los. Weiher
hieß unser Ziel. Was ist ein Weiher? Ach so, ein
runder Bach! Der Chef zog sich aus und hatte nur noch eine
Badehose an. Syt kramte schon wieder den Fotodingsda raus. Was
nu? Der
Chef ging ins Wasser, ich hinterher! Aber nur bis zum Rand, dann
versteckte ich mich hinter Syt. Der Chef ging immer weiter in das
Wasser
und zeigte ich sollte kommen. Ja wie denn? Ich lief langsam bis zu
einer
Stelle wo ich vorsichtig ins Wasser konnte. Syt hatte mich ja an der
langen Leine, es konnte also nix passieren. Chef lockte mich mit einem
Tannenzapfen. Den wollte ich haben, also hinterher! Schlups, kein Boden
unter den Pfoten mehr, bloß wieder raus! Chef kam raus, Syt ging ins
Wasser. Sie lockte mich. Ganz am Rande traute ich mich dann
auch. Nur ein kleines Stück und wieder raus! Dann gaben sie
erst mal auf und ich erkundete das Gelände
So ganz nebenbei
zerknabberte ich die lange Leine,die brauchte ich nicht,ich kam eh
immer wieder zurück. Der Chef hat dann mit Syt gemeckert,weil
sie, statt auf mich aufzupassen, mit anderen Leuten gequatscht hat. Das
hat sie nu davon!!!! Nach Hause ging es wieder mit dem Auto,
wenn nur der dumme Gurt nicht wäre! Jeden Tag nach Feierabend
ging es nun ans Wasser. Mitte
Juli kam dann das Mädchen. Wir fuhren wieder an den Weiher.
Da
zeigte ich ihnen was ein Cattle Dog ist!
Ich kann schwimmen!!!!
Jawohl!
Syt
hatte aufeinmal so ein anderes Bein. Untenrum ganz blau eingepackt. Zum
Laufen nahm sie zwei Stöcke. Mit mir toben tat sie auch nicht. Weil sie
mit den Stöcken nicht so konnte wie sie wollte. Ein gutes
hatte die
Sache. Sie war den ganzen Tag daheim. Wir haben viele Kunststückchen
miteinander gemacht.
Irgendwie wurde mein Fell dann anders,
überall
lag Flaum herum. Wurde ich krank? Nein! Mir
wurde gesagt ich würde nun ne
Halbstarke. Was immer das sein mag. Ich fand es
köstlich. Meine Ohren
braucht ich nicht zu spitzen, die standen eh schon etwas länger hoch
aber hören klappte trotzdem nicht damit. Alle sagen: die
passen
wunderbar zu deinem Gesicht . Meine Stimme erklang
mittlerweile
melodisch und laut. Besonders wenn Fremde auf unser
Grundstück kamen
zeigte ich an was Sache war. War ich im Haus erstaunte Syt
wenn ich zur Türe lief. Sie hatte noch keine Schelle gehört. Mein
Geheimnis? Ja die Leute kommen nicht geflogen, sie
treten doch auf! :-)
Mit dem Chef erkundte ich immer mehr den
Weg.
Da warenTiere im Gelände, da wollte ich hin. Schließlich
bin ich doch zum hüten geboren. Ich
rannte los und wollte sie zusammentreiben. Aber aua,
was war
das? Fürchterlich weh hat es mir aufeinmal getan.Ich konnte
nur noch
ganz laut jaulen.
Der Chef sollte mich dann
bedauern. Was hat er
gemacht?
Mich an die Leine genommen und
gesagt:"selbst schuld,warum
rennst du auch an den Weidezaun.Das wird Dir eine Lehre sein.Laß die
Kühe in Ruhe!"
Zu Hause hat er es dann Syt erzählt,
denn die hatte mich schreien gehört. Sie hat mich auch nicht bedauert. Noch
etwas geschah in letzter Zeit. Mir tat mein Maul so weh. Wenn ich dann
an
harten Sachen knabberte wurde es etwas besser. Dabei blieb
dann ein
weißes etwas in nem Schweineohr stecken. Der Chef hats gesehen
und mit
in die Küche genommen.Aber vergessen es Syt zu erzählen. Heute
hat Syt
dann gemeint: "Manno,wann kriegt sie endlich neue Zähne". Da fiel es
dem Chef wieder ein und er zeigte ihr das weiße Etwas. Mein
linker
unterer Backenzahn war es! Nun werde ich erwachsen, was immer das auch
sein mag. Ich habe nun beschlossen nun alle Mausezähnchen in ihrem Sessel zu verstecken Weil ich so übermütig bin und immer von hinten in
die
Hacken renne hat Syt mir ein Glöckchen an das Halsband gebunden. Damit
sie hört wenn ich angeschossen komme. Immer sieht man mich ja
nicht,
bin ja gut getarnt mit meinen Farben. Mein Filzpantoffel
nennt mich der
Chef deswegen manchmal und knuddelt mich ganz doll. Eben habe
ich
mir wieder weh getan. Ich bin mal nochmal gegen einen Weidezaun
gerannt.
Woher sollte ich wissen, daß auch Pferde hinter sonem Zaun
versteckt werden?
Nun
geh ich meinen Schmerz betäuben und muß darüber erst einmal eine Runde
schlafen.